G-Wurf Tagebuch Woche 10

Montag 25.06.2018 64. Lebenstag

Dieser Montag war Gino-Tag.

Heute wurde Gino's Nabelbruch operiert.
In der Nacht schon mussten wir besondere Bedingungen einhalten.
Kein Futter mehr nach 22:00 Uhr, kein Wasser mehr nach 23:00 Uhr.

Die armen Bärchen hatten am Morgen sooooo Hunger und bekamen nichts zu essen.

Um 09:00 Uhr war es dann soweit, er wurde operiert.
Heyko war natürlich bei ihm, bis er eingeschlafen war.

Dann hieß es schnell nach Hause und Vorbereitungen treffen.
Er sollte ruhig gehalten werden, den ersten Tag nur schlafen.
Und überhaupt soll er nicht so viel toben und spielen.

Tja, wie machen wir dass nur?!?!?!?

Diese Frage hatte uns die letzten Tage immer wieder beschäftigt.

Okay, unsere Lösung.

Wir haben das Bärchenland mit einem Zaun geteilt.
Ein kleinerer Bereich mit der Sitzecke für Gino, damit wir ihn beschäftigen können.
Und ein großer Teil für die anderen Bärchen, damit sie rennen und toben können.

Beim Aufbau hatten wir fleißige Helferlein.

Soweit die Theorie.
Ich sag nur, gut gedacht, schlecht gemacht.
Aber dazu später.

Im Welpenhaus stellten wir unseren großen Kennel für unsere Erwachsenen Hunde auf.
Darin sollte er in Ruhe schlafen können, ohne dass eines seiner Geschwisterchen an seiner Wunde herum machen kann.

Auf der Matratze daneben wollte Heyko dann schlafen, damit er mitbekommt wenn mit Gino irgendetwas ist.

Endlich durften wir den kleinen Mann abholen.
Wir brachten ihn sofort nach Hause und er durfte erst einmal im Garten laufen.

Offensichtlich ging es ihm gut, zum Glück.

Danach legten wir ihn in den Kennel, damit er seinen Narkose Rausch ausschlafen konnte.

Sieht irgendwie aus wie Einzelhaft, oder?
Gino fand es auch nicht toll.
Erst als wir mit ihm kuschelten, schlief er ein.

Dan Nachmittag verbrachte er mit viel schlafen und kurzen Wachphasen.
In denen wollte er immer in den Garten.
Zu seinem Schutz wurde er aber von seinen Geschwistern getrennt.

Und jetzt zeigte sich, gut gedacht, schlecht gemacht.
Es war nicht so, dass Gino sich eingesperrt fühlte, viel mehr fühlten die anderen Bärchen sich ausgesperrt.
Sie protestierten lauthals ...

Also öffneten wir die Tür, die wir gelassen hatten, damit sie wieder vereint waren.

"Gino ich befreie dich, ich freß einfach die Tür auf."
"Äääh ..."

"Komm hilf mir, zusammen machen wir sie platt."
"Also ..."

"Jetzt mach schon, wir müssen uns beeilen."
"Ähm, ich mein ja nur ..."

"Los mach!"
"Also ich bin gar nicht mehr eingesperrt, die Tür ist auf."

Für die Bärchen war der Zaun ein Alptraum.
Richtig kritisch wurde es dann abends, als sie anfingen zu toben.
Erst knallte Grace im vollen Lauf gegen den Zaun, dann Gadi.
Beiden ist zum Glück nichts passiert, aber dann musste der Zaun wieder weg, zu gefährlich.

Jetzt hieß es für uns genauestens aufpassen.
Gino durfte spielen, aber er durfte nicht springen, sich nicht rollen und nicht raufen.

Abends um 17:00 Uhr durfte er dann endlich etwas Wasser bekommen.
Als er das bis 18:00 Uhr bei sich behalten hatte, gab es endlich etwas Futter für ihn.
Auch das behielt er bei sich.
Um 22:00 Uhr gab es dann wieder etwas Futter.
Ab morgen dürfen wir ihn wieder ganz normal füttern.

Gino hat die Operation und den Tag danach prima überstanden.
Die Nacht war dann auch sehr ruhig.
Die Bärchen haben das erste Mal eine ganze Nacht durch geschlafen, ... fast.

Denn immer wieder kam eines Heyko auf der Matratze besuchen, eine Runde kuscheln und dann weiter heia machen.
Es sind halt Kuschel-Bärchen.

Mittwoch 27.06.2018 66. Lebenstag

Unseren Bärchen geht es allen gut.
Auch Gino geht es super gut, schon fast zu gut.
Den kleinen Mann müssen wir immer wieder einbremsen.
Man merkt gar nicht, dass er erst vor zwei Tagen operiert wurde.
Er ist voller Energie und will spielen und toben wie die anderen.

Gar nicht so leicht für uns, denn er darf einfach verschiedene Bewegungen nicht machen.
So mussten wir den Bällepool abbauen, er wollte immer in hohen Sprung hinein, geht nicht.
Auch der Wippkreisel musste weg, er tobte im wilden Galopp über ihn drüber.
Auch die Sandkiste blieb die ganze Zeit verschlossen, nicht das Sand unter seinen Verband kommt und zu Infektionen führt.

Als Gino dann am Mittwoch bei der Nachkontrolle war, wurde die Sandkiste mal für eine Stunde wieder geöffnet.
Was für eine Freude, die drei wollten gar nicht mehr raus.
Besonders Gadi hatte seinen Spaß.

Wie beschäftigt man jetzt vier Bärchen, die laufen, rennen, toben und spielen wollen, ohne dass es gefährlich für Gino wird?
Teilweise geht es nämlich schon richtig zur Sache, beim "Spielen"...

Das ist Schwestern "Liebe" (Hiebe) ...

Gino kennt da nix und ist voll dabei ...

"Laff Gräff lof."

"Du folfft Gräff lof laffen!"

"Hör endlich auf an meinem Schwanz zu ziehen!"
"Erft wenn du Gräff in Ruhe läfft!"


Wir machen jetzt extra viele Übungen mit ihnen.
Bürsten, Sitz, Pfeif-und-Komm, Besen, Bodenwischer, im Garten mit Geschirr und Leine spazieren gehen, auf Namen kommen ...

Alles womit wir sie geistig fordern oder ihre Bewegungsdrang gezielt nachgeben.
Klappt recht gut ...

"Grace"

"Grace komm!"

"Super!"

Und jetzt die andere Prinzessin ...

"Gwenny!"

"Gwenny komm!"

"Super!"

Auch bei den anderen, top, sie hören super auf ihre Namen.

"Gino ..."

"Gadi ..."

 

Wir müssen halt immer ein bisschen aufpassen und sie beim Spielen beobachten ...

Es fängt harmlos an, nur ein Spieli ...

dann wird es wilder , Gefahr für Gino?

"Pfiff ..."

Brave Bärchen!

Chérie hilft uns dabei, als scheine sie zu ahnen, dass Gino nicht zu wild spielen darf.
Aus irgendeinen Grund fordert sie ganz gezielt besonders Gino auf ...

Hier sieht man es besser ...

Nach so viel Beschäftigung sind unsere Bärchen abends immer müde ...

Das Tollste aber ist, nach der letzten Fütterung, etwa um 22:00 Uhr, schlafen sie durch bis morgens etwa 05:30 Uhr.
Mann Leute, wisst ihr wie toll es ist, mal wieder 7 Stunden am Stück zu schlafen?

Ein Traum!

 

Samstag 30.06.2018 69. Lebenstag

Ich fasse die Ereignisse von Donnerstag bis Samstag in einen Eintrag zusammen.

Warum?

Nun, zum Donnerstag gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu erzählen.
Es regnete ununterbrochen.
Die Bärchen ließen sich auch nicht mit dem Spruch, "Gutes schottisches Wetter" davon überzeugen, mal richtig zu toben.

Sie zogen es vor im Freisitz ein bisschen zu spielen, am liebsten aber waren sie in der warmen Hütte.

"Ich geh nicht mehr raus, viel zu nass!"

"Ich muss mich mal strecken, sonst roste ich bei dem Wetter noch ein."


Nur wenn eines mal machen musste lief es kurz in den Regen raus.

Einzig Gwenny fand zumindest das Wasser im Liegekissen interessant.
Sie fing richtig an mit den Wasser zu spielen, als sie merkte, überall wo sie mit ihren Pfoten steht, läuft das Wasser hin.
Das Liegekissen mussten wir im Regen liegen lassen, denn das deckt immer noch die Versuche der Bärchen ab, die erste Königsbrunner U-Bahn Linie zu errichten.

"He, alles voller Wasser, total ungemütlich."

"Hier ist auch Wasser."

"Uiih, das läuft dahin wo meine Pfoten sind."

"Ha, sogar bis hier her, das Wasser folgt mir. Ich bin die Herrin des Wassers!"

Die Bärchen waren also immer nur kurz draußen, dann in die warme Hütte und abtrocknen.
Leute, ihr wisst gar nicht was das für eine Arbeit bei Bärchen ist.
Eure Hunde lassen sich wahrscheinlich ganz ruhig und entspannt abtrocknen, so wie unsere auch.
Für Bärchen ist aber ein Tuch, dass über ihren Körper gerubbelt wird ein tolles Spiel.
Und natürlich auch für die anderen Bärchen, die gerade nicht abgetrocknet werden.

Ich fasse mich kurz, vier Handtücher segneten an diesem Tag das Zeitliche.
Zerrissen von "wilden Wölfen".

Ansonsten mussten wir die Bärchen irgendwie in der Hütte beschäftigen.
Lernen war natürlich wichtig, also her mit Bodenwischer, den brauchte man auch unbedingt, 16 kleine Pfoten tragen viiiiiel Wasser in die Hütte.
Wenn wir gerade dabei sind, wurde auch der Besen wieder hervor geholt.
Und noch mit anderen Dingen versuchten wir sie zu beschäftigen.

Aber der Versuch ihnen das Hütchen Spiel bei zu bringen, bei dem sie kleine Holz Hütchen aus einem Brett ziehen müssen um an ein Leckerli zu kommen, scheiterte am Totalverlust aller Hütchen innerhalb von Sekunden.
Leckerlis waren uninteressant, Hütchen waren toll.

Am lustigsten waren aber wahrscheinlich die Versuche eine bärtigen Männchens im Regenponcho, das im Regen rum hüpft und mit verschiedenen Spielsachen versucht die Bärchen zum Mitspielen zu animieren. Die sitzen aber auf der Stufe vor der Hütte im Trockenen und sehen dem seltsamen Männchen nur zu und denken sich wahrscheinlich, "Der Alte hat echt einen an der Waffel!".

Richtig aktiv wurden die Bärchen nur, als es Schweineohren zum knabbern gab.
Vor lauter Langeweile fingen sie nämlich an alle Möbel in der Hütte genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ihre Andenken werden wir für immer tief in unseren Möbeln haben.

Der Tag war also echt ungemütlich und ziemlich anstrengend, am Besten wäre es ihn sobald wie möglich zu vergessen.
Aber das wollen wir nicht, denn es war Gadis letzter Tag bei uns, er wurde am Freitag abgeholt.

Und weil es so Tradition ist, gab es am Abend noch eine Abschieds Party.
Hackfleisch mit Flocken und Gemüse.
Gadi bekam natürlich als Erster.

Er mampfte ganz genüsslich seine Schüssel aus.

Mmmm, das schmeckt.

Dann bekamen auch die Anderen eine Portion.

Und weil wir wohlerzogene brave Bärchen haben, warten die anderen geduldig, bis sie an der Reihe sind.

Von wegen, das ist nur eine zufällige Momentaufnahme.
Ein kurzer Moment in dem alle brav warten.

So sah es tatsächlich aus.

"Ich bin der nächste!"
"Nein, ich bin die Nächste!"
"Nimm mich, nimm mich!"

Manch einer versuchte es sogar über Umwegen auf den Fütterungstisch.
Selbst wenn er eigentlich schon als Erster dran war.

So endete der chaotische Regen-Donnerstag.

Am nächsten Tag hellte der Himmel auf, aber nicht unsere Stimmung.
Gadis Abholtag.

Aber noch war es nicht soweit.
Am Vormittag war es noch recht kühl und vor allem das Gras war schrecklich nass.
Bärchen mögen kein nasses Gras.

Also war spielen in der Hütte angesagt.
Und gibt man ihnen etwas Neues ...

Aber es kann auch etwas Bekanntes sein ...

"Nanana, nanana, ich hab etwas viel Tolleres wie ihr, ... "

"Gib her!"
"Lass mich auch mal ..."
"Ich will es haben ..."

"So Meins ..."

Bei so viel Spielzeug herrschte später Ruhe...

Die Einen beschäftigten sich damit ...
"Das gehört mir!"
"Nein mir!"

"Gib her!"
"Gib du doch her!"

"Wenn zwei sich Streiten, freut sich der Dritte, jetzt gehört es mir!"
"Ich verhalt mich mal ganz ruhig, mit MEINEM Spieli."

Aber manchmal sorgen auch Zufälle für neue Abenteuer der Bärchen.
Unsere Sitzpolster hatten wir vor dem Regen in Sicherheit gebracht.
Sie lagen auf dem Hochbett.
Beim Herunterholen rutschten alle zu Boden.

"Boooa, was Neues."

Am Abend gab es dann wieder einen Grund für eine Party, am Samstag wurde Gwenny abgeholt.
Und wieder gab es Hackfleisch mit Flocken und Gemüse.
Lecker Schmecker ...

Mama Chérie bekam natürlich auch eine kleine Portion und durfte auch die Schüssel ausschlecken.

Vom Samstag selber haben wir gar keine Fotos.
Es war schwer Gwenny abzugeben.

Bis zu letzt hatten wir überlegt, welches der Mädchen die Zukunft der Glücksbärchen werden soll.
Beide sind absolute Zuckerpuppen.
Beide hatten wir in unser Herz geschlossen.

Zum Schluss waren es reine züchterische Überlegungen.

Umso größer war der Schmerz, als wir uns entschieden hatten und Gwenny ging.
Für uns sehr schwer, aber für ihre neue Mami eine Freude.

Verzeiht uns, aber der Samstag war ein absoluter sch.... Tag.
Nicht falsch verstehen, die Buben hatten wir auch lieb, aber wenn du weißt, sie gehen ganz sicher, dann weißt du von Anfang an, irgendwann kommt der Tag des Abschieds.
Bei den Mädels war es anders, du wusstest zwar, eine geht, aber welche ...?
Beide hast du besonders in dein Herz geschlossen, den es könnte ja sie sein, die bleibt.

Ich verrenne mich noch in meinen Gefühlen.

Kurz gesagt, diese drei Tage waren nicht toll für uns.
Donnerstag Regen ohne Ende, Freitag wird Gadi geholt, Samstag wird Gwenny geholt.

Haken wir die drei Tage ab und schauen wir auf morgen.

Bleibt nur noch Gadi und Gwenny ein langes, glückliches und gesundes Leben zu wünschen.
Macht es gut ihr lieben Bärchen.

Sonntag 01.07.2018 70. Lebenstag

Ein neuer Tag beginnt.
Unser Bärchenrudel ist jetzt seeeeehr überschaubar.

Aber es ist nicht wirklich ruhiger geworden, die zwei sind sehr aktiv.

Meist Kappeln sie miteinander ...

"Du fängst mich nie, Gino"
"Das wirst du schon noch sehen und wie ich dich fange."

"Ich versteck mich im Tunnel! Ätschi Bätschi!"
"Den Trick kenn ich schon, ich mach einfach den Tunnel platt, dann kannst du nicht rein!
Selber Ätschi Bätschi!"

"Meno, du bist fies, das war unfair!"
"Aber ich hab dich! Hi hi hi!"

Aber es geht auch manchmal etwas ruhiger zu, aber immer diese Sticheleien ...

"Den Dackel find ich cool ..."

"Was ist an einem Dackel schon cool? Ich find ihn blöd!"

Irgenwie scheinen die beiden nie richtig Ruhe zu geben ...

"Gracy, mir is fad!"
"Ich hab keine Zeit, muss meine Pfoten putzen. Mädels müssen hübsch sein sagt Mama Chérie."

"Gracy, mir is fad!"
"Ich sagte doch, ich ... He du Grobian!"

"Warte mich umschmeißen, das gibt Haue."
"Endlich ist was los hier!"

Und dann, ... also manchmal da ... sind sie wie Engel ...

"Ratz, schnarch ..."
"Grummel grummel, ... schnarch"

Nun gut sie sollen aber auch etwas Neues erleben.
Etwas Besonderes!
Sie hatten ihren ersten Ausflug auf die Hoppelwiese mit Mama Chérie ...

Zuerst noch etwas unsicher, soooo viel Welt um sie herum ...

Aber Chérie zeigt ihnen wie entspannt sie ist ...

Und nahm sie dann mit auf Entdeckungstour ...

Und es gab ja so viel zu entdecken ...

Mama Chérie immer dabei ...

Aber sie sollten nicht nur Entdecken, sondern auch was lernen ...

Pfeif-und-Komm bei so viel Ablenkung ist genau die richtige Übung ...

Danach folgten sie Heyko wie zwei Schatten ...

Der Ausflug dauerte eigentlich nicht lange, etwa 15 - 20 Minuten.
Aber es reichte.

Danach musste besonders Gino Adrenalin abbauen ...

Da sieht man mal wie viele Eindrücke die Kleinen aufnehmen.

Mit solchen Erlebnissen ging der Sonntag und damit diese Woche zu Ende.

Zeit sich an die letzten Tage zu erinnern, auch wenn sie teilweise schwer waren, es war für uns eine schöne Woche mit unseren Bärchen