Mittwoch 24.07.2024 45. Lebenstag
Ich komme erst am Mittwoch dazu über diese Woche zu schreiben, viel zu viel ist momentan bei den Bärchen los.
Also fangen wir mal ganz langsam an.
Am Montag haben wir sie auf fünf Mahlzeiten umgestellt.
Die ersten haben ihre Mahlzeiten nicht ganz aufgegessen, ein Zeichen das sie mehr Zeit zum Verdauen brauchen.
Also Abstände verlängern, etwas größere Portionen und schon ist wieder alles gut.
Dann haben wir am Montag die Backenabstriche für die DNA-Untersuchungen nehmen lassen.
Wir machen bei den Bärchen einige DNA-Untersuchungen auf erbliche Krankheiten, zur Gewissheit für ihre späteren Besitzer.
Wir wissen beispielsweise nicht ob sie MDR-1 frei sind oder Träger.
So etwas lassen wir testen.
Wir machen aber auch einen Abstammungsnachweis, das heißt lassen überprüfen ob Gaia und Flynn tatsächlich die leiblichen Eltern sind.
Nicht das wir Zweifel daran hätten, aber es ist der Nachweis, dass wir keine Welpen dazu gekauft haben und als eigene ausgeben.
So etwas gibt es leider.
Auch haben wir am Montag das Welpenhaus komplett für die Zwerge hergerichtet.
Ab jetzt verbringen sie fast den ganzen Tag im Garten.
Das ist für die Prägung besser, nur nachts schlafen sie noch oben.
Das liegt momentan an unserem Wetter. Ein Tag 30 °C, dann sintflutartiger Regen mit Gewitter, am nächsten Morgen nur noch 12 °C.
Verrückt zur Zeit.
Da ist es für die Bärchen nachts noch angenehmer in der Wohnung.
Dienstag wurden sie entwurmt, es war wieder Zeit.
Und dann hatten sie etlichen Besuch.
Nicht nur Welpen Interessenten kommen zu uns zu Besuch auch Freunde.
Wir finden das sehr wichtig für die Prägung.
Die Bärchen kennen bisher eigentlich nur mich und Sybille.
Es gibt aber viele verschiedene Menschen.
Große, kleine, dicke, dünne, welche die leise sprechen andere sehr laut, mit tiefer oder hoher Stimme, manche bewegen sich langsam andere sehr schnell.
Das sollen die Bärchen alles in der Prägung kennenlernen.
Ist ja ganz toll Heyko, aber was machen die Bärchen ?!?
Seht selbst ...
Die Sandkiste ist inzwischen fester Bestandteil des Spielens.
Neu ist der Bällepool, zu erst wollten nur einzelne in den hinein, dann kam Gaia und half ...
Dann für alle auch ohne Mamas Hilfe.
Und dann habe ich noch etwas Besonderes für euch.
Die Bärchen kommen jetzt langsam in die Sozialisation.
Was bedeutet das?
Sie müssen die Regeln im Zusammenleben mit Hunden und Menschen lernen.
Also alle sozialen Verhaltensnormen um nicht irgendwie durch ihr Verhalten anzuecken.
Sie müssen lernen was darf ich im Umgang mit Artgenossen und Menschen und was nicht.
Wir haben es gemerkt, da sie plötzlich anfingen an Hosenbeinen zu ziehen.
Beim Welpen mag das noch ganz witzig sein, den kann man hinterher ziehen, aber nicht einen ausgewachsenen Collie mit 25 bis 30 kg.
Also müssen sie im Umgang mit Menschen einiges lernen.
Nicht an Hosenbeinen ziehen, nicht in die Finger und Hände beißen, keine Schnürsenkel aufmachen und und und ...
Das ist unser Job.
Und die Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden?
Das ist eigentlich Gaias Job.
Bitte nicht falsch verstehen, Gaia ist eine unglaublich gute, fürsorgliche und liebe Mutter.
Als Mutter war sie bisher ein absoluter Traum, aber sie erzieht die Kleinen nicht.
Die Bärchen müssen jetzt lernen was sie im Umgang mit anderen Hunden dürfen und was nicht und sie müssen die Körpersprache der Hunde lernen.
Mimik und Gestik sind die hauptsächlichen Kommunikationsmittel für Hunde im direkten Miteinander.
So zeigt ein Hund ob er gut oder schlecht gelaunt ist, ob sich ein anderer Hund nähern darf oder besser nicht.
Und jetzt kommt Chérie ins Spiel.
Sie hat die letzten Tage immer wieder Einlass zu den Welpen gefordert, hat dann ein zwei Runden gedreht und wollte wieder raus.
Heute plötzlich, sie dreht ihre Runden und legt sich auf das große Liegekissen.
Demonstrativ, die Bärchen konnten sie nicht übersehen und kamen dann auch zu ihr und dann, seht her ...
Chérie übernimmt die Erziehung.
Wenn sie als erwachsener Hund entspannt liegt, haben die Welpen nicht auf ihr herum zu toben, das ist absolut unhöflich.
Chérie's Individualdistanz wird dabei unterschritten, die Distanz auf die ein anderer Hund sich nähern darf ohne das er weiter Beachtung findet.
Das ganze sieht furchtbar dramatisch aus, aber keine Sorge, sie würde nie einen Welpen verletzen, genauso hat sie es auch bei ihren eigenen Welpen gemacht.
Sie zeigt theatralisch übertrieben ihr ganzes Gebiss und scheint die Bärchen auch anzugreifen.
Aber keine Sorge, die Kleinen sind in keiner Sekunde in Gefahr.
Warum macht sie das so scheinbar übertrieben?
Sie erzieht die Kleinen praktisch Rückwärts.
Sie sagt nicht erst mit freundlichem Ton, "Karl-Egon, wenn du nicht brav bist muss ich schimpfen."
Sie zeigt den Kleinen zuerst was passieren kann, ...
Ich möchte euch dazu dieses Bild zeigen.
Ihr seht unten links im Eck einen entspannten Hund.
Umso weiter rechts der Kopf gezeichnet ist um so größer ist die Aggression, um so weiter oben der Kopf gezeichnet ist, desto größer ist die Angst.
Beides endet in einem weit aufgerissenen Fang und dem zeigen den vollständigen Gebisses, die höchste Form der Drohung, danach folgt oft ein Angriff.
Das müssen die Bärchen lernen, zeigt sich so ein Hund, dann sei vorsichtig, gleich kracht es.
Hier nochmal die wichtigsten Szenen in Zeitlupe ...
Theatralisch übertriebener Gesichtsausdruck, aber den haben sich die Bärchen gemerkt.
Sie wird demnächst noch öfters bei den Bärchen sein wollen und langsam werden die Signale immer schwächer.
Irgendwann reicht ein leises Brummen und die Bärchen lassen sie in Ruhe.
Hilft das tatsächlich ...
Gedreht nur knapp eine Minute nach dem letzten Video.
Mercie Chérie, das hast du spitze gemacht, ich bin so stolz auf dich.
Und Gaia, sie hat das alles beobachtet und ihr glaubt es kaum, sie fängt jetzt auch an zu erziehen.
Sie brauchte wohl bloß den Hinweis, das die Erziehung auch zu den Aufgaben der Mama gehört.
Freitag 26.07.2024 47. Lebenstag
Donnerstag waren die Temperaturen endlich mal normal und wir konnten mit den Bärchen viel üben.
Zum Beispiel den Regenschirm ...
Zu erst musste Heyko die Bärchen noch mit Futter unter dieses unheimliche Ding locken.
Dann konnten die Bärchen das ganz alleine und untersuchten ihn genau ...
Jetzt wurde es schon etwas schwieriger, der Schirm nicht mehr am Boden sondern über ihnen, zum Glück halfen Gaia und Chérie.
Da wir schon dabei waren haben wir auch schon die ersten Anfänge für die Sitzübung eingebaut.
Also dem Bärchen einen Keks vor die Nase halten und langsam nach oben ziehen, sobald sich das Bärchen hinsetzt, gibt es den Keks.
Dabei den Zeigefinger ausgestreckt halten, das ist das häufigste Sichtzeichen für das Kommando "Sitz".
Können die Bärchen jetzt schon richtig Sitz machen?
Nein, man geht von rund 1000 fehlerfreien Wiederholungen eines Kommandos aus, dass ein Hund dieses Kommando sicher verinnerlicht.
Das schaffen wir nicht, aber sie kennen das Zeichen und ihre späteren Besitzer haben es dann schon etwas leichter.
Demnächst lassen wir den Schirm dann auch aufschnappen, aber noch ist es zu früh.
Die Bärchen sind noch voll auf Bodennähe orientiert, sie bekommen gar nicht mit was über ihren Köpfen so passiert.
Neue Spielgeräte gab es auch, die Kletterpyramide, wie wir sie nennen.
Kein Problem für kleine Kletterbärchen.
Diese Pyramide hat vier Seiten, mit verschieden geformten Aufstiegsmöglichkeiten.
Hier seht ihr die in Wellenform. Es gibt auch eine mit Stufen, eine die rund nach außen gewölbt ist und eine die rund nach innen geformt ist.
Ihr werdet sicher noch Bilder sehen von allen Seiten.
Wir haben auch mit dem Rückruftraining begonnen.
In Form der Konditionierung auf eine Pfeife.
Das ist ganz einfach. Vor jeder Fütterung wird gepfiffen. Die Bärchen lernen schnell, pfeifen heißt Futter und kommen.
Bald werden wir sie in ihrem Auslauf hin und her locken, indem wir Pfeifen und Futter als Belohnung fürs Kommen verteilen.
Unsere Welpenkäufer bekommen eine solche Pfeife mit, dann können sie ihr Bärchen abrufen.
Das wollte ich euch noch zeigen, wie toll Gaia mit den Bärchen spielt.
Sie holt sich irgend ein Spieli, stellt sich hin und wartet ...
Wenn die Bärchen das Spieli genommen haben beginnt sie ganz langsam und vorsichtig zu ziehen ...
Sie lässt die Bärchen erst gewinnen und folgt ihnen ...
Erst dann beginnt sie langsam rückwärts zu gehen und die Bärchen mit zunehmen ...
Aber immer ganz vorsichtig, nicht hektisch, nicht schnell, kein Bärchen fliegt und immer in Kopfhöhe der Bärchen ...
So muss gutes Welpenspiel laufen.
Sonntag 28.07.2024 49. Lebenstag
Samstag und Sonntag waren Besuchstage.
Aber schön der Reihe nach.
Am Samstag hatten die Bärchen Besuch von ganz lieben Freunden und ich muss sagen, sie haben sich von ihrer besten Seite gezeigt.
Ein bisschen Schuhe knabbern okay, aber kein zupfen am Kleid. Sehr gut Bärchen.
Am Nachmittag war es dann wieder schrecklich heiß.
Die Bärchen schliefen im Wohnzimmer.
Zeit für mich für Umbaumaßnahmen.
Der Auslauf wurde erweitert und jetzt haben sie endlich das Bärchenland.
Natürlich gab es auch gleich ein paar neue Attraktionen für die Kleinen.
Einen großen Tunnel und eine Nestschaukel.
Der Tunnel kam schon mal recht gut an ...
Aber die Nestschaukel war das Highlight.
Und ratet mal wer als erstes drinnen war ...
Klar Mama Gaia ... als Starthilfe ...
Und dann ...
"Zieh an Boy, ich will schaukeln."
"Du bist zu schwer, Harmony, das schaff ich nicht."
"Ich bin nicht schwer, ich bin PLÜSCHIG. Jetzt zieh!"
"Gummel grummel , Weiber, grummel grummel."
Wie es zur Zeit so ist.
Nach ein zwei Tagen heiß kommen Gewitter und Regen.
Also fand die erste Speilrunde am Sonntag bei Regen statt.
Aber dafür haben wir den Freisitz ja gebaut.
Man sieht es gibt kein schlechtes Wetter, wenn man gute Laune hat.
Ach, was können wir alles von den Bärchen lernen.
Ab Mittag kam dann ein ganz besonderer Besuch.
Wir hatten ganz besonders gute Freunde gebeten mit ihren beiden Collie Damen zu Besuch zu kommen.
Wir wollten einfach sehen wie die Bärchen auf fremde Hunde, die nicht zu unserem Rudel gehören, reagieren.
Alle Beteiligten haben es super toll gemacht.
Wie man sieht, die Bärchen waren vorsichtig, aber nicht ängstlich.
Das ist gut so.
Wir wollten nicht, das sie unbedarft losstürmen und zeigen wie nett sie sind.
Das kommt bei dem einen oder anderen Hund nicht ganz so toll an.
Aber anscheinend hat die Erziehung von Chérie und Gaia schon gewirkt und die Bärchen sind nicht stürmisch sondern sehr rücksichtsvoll.
Aber es gab nicht nur Erziehung für die Bärchen ...
Und am Abend kam noch ein ganz besonderer Gast ...
Papa Flynn besuchte die Bärchen ...
Er war schon sehr interessiert an seinem Werk.
Nach so viel Besuch und Aufregung schliefen die Bärchen Abends einfach ein.
Und damit sage ich Tschüss für diese Woche und starten wir in die Nächste.