H-Wurf Tagebuch Woche 8

Dienstag 30. Juli 2024 51. Lebenstag

Montag Morgen ...

Ist da gerade ein Zug durchs Zimmer gefahren?!?
Nein, es war der Wecker!
5:15 Uhr? Spinn ich, wer hat diese Zeit eingestellt. Wir haben uns doch erst um 2:00 Uhr wieder hingelegt!
Ach ja, es ist Montag!
Okay, jetzt schnell!

Ein Blick zu den Bärchen ... fünf Paare verschlafene Knopfaugen schauen mich an ...

"Nicht dein ernst Alter?"

Bleibt noch liegen, ich aber brauche jetzt einen starken Kaffee.

5:30 Uhr Bärchen füttern!
Wo ist die Pfeife? Ach ja, in der linken Hosentasche.
Wo ist das Futter? Steht schon bereit.
Wann habe ich das denn gemacht?
Ich glaube ich bin auch schon teilweise Konditioniert, ist aber gut so, das funktioniert ohne das das Bewusstsein entscheiden muss, also auch im Halbschlaf.

Kurz darauf, Bärchen gefüttert, spielen, sauber machen.
Schnell eigene Wäsche.
Gassi mit den Großen.

8:15 Uhr, wieder zu Hause, Bärchen in den Garten, spielen.

8:50 Uhr alle aufsitzen.

9:00 Uhr pünktlich Abfahrt.

9:28 Uhr wir sind da, Bärchen ausladen.

Tatsächlich, 9:32 Uhr, wir sind im Behandlungszimmer.

Was ist den bloß los im Bärchenland.
Warum diese Hektik?

Heute ist der Termin für die Augenuntersuchung der Bärchen.
Die Fahrt in die Klinik dauert eine knappe halbe Stunde.
Da die Verdauung im Magen der Bärchen bis zu drei Stunden braucht mussten sie bis spätestens 6:00 Uhr gefüttert sein.
Es soll doch keinem Bärchen bei der Fahrt schlecht werden.

Hat alles geklappt, sie haben die Fahrt super gemacht.

Dann beginnt die Untersuchung.
Jedes Bärchen wird erst untersucht, dann bekommt es Augentropfen.

Wir müssen ihnen in der nächsten dreiviertel Stunde alle 5 bis 10 Minuten weitere Augentropfen geben.

Diese Tropfen stellen die Pupille weit, damit bei der Untersuchung auch der Augenhintergrund untersucht werden kann.

Langsam werden die Bärchen müde.

"Wann kommt denn der Onkel Doktor ... schnarch."

Die Untersuchung selber konnten wir nicht Fotografieren.
Wegen der weitgestellten Pupillen ist das Zimmer abgedunkelt.
Die Kamera würde blitzen und dieser Lichtblitz wäre schrecklich für die Bärchen, da ja die Pupille nicht auf das viele Licht reagieren kann.

Alle Bärchen haben mit Bravour bestanden, alle sind frei von klinischen Augenerkrankungen.

Na dann, wieder ins Auto.

"Geht's jetzt los?!?"

Ich brauche noch die Untersuchungsberichte und zahlen muss ich auch noch.

"Geht's jetzt endlich los?!?"

Ja, jetzt geht's los, ab nach Hause ins Bärchenland.

Sie sind richtig gute Autofahrer.

So könnt ihr es euch besser vorstellen.

Daheim, ab in den Garten.
Dann Futter, es ist schon 11:30 Uhr.

Den restlichen Tag haben die Kleinen fast ganz verschlafen, bis auf ein paar kleine, kurze Spielrunden.
Zu dem Stress von heute Vormittag war es auch noch sehr warm.

Am Abend hatten die Bärchen dann noch Besuch.
Mein Chef kam mit seiner Frau vorbei um zu sehen warum Heyko 10 Wochen frei braucht.
Sie sahen es und verstanden es.

Danke nochmal, ich habe den besten Chef der Welt.

Der Dienstag war dann für uns sehr emotional.
Am Vormittag bekamen wir eine Nachricht von einer Familie, die bereits eine Schwester von Bichette hatte.
Sie würden sich für eines unserer Mädels interessieren.
Wir waren sehr froh, denn wir wussten eines der Mädels würde einen echt tollen Platz bekommen.

Fast zeitgleich aber noch eine andere Anfrage.
Von guten Freunden die auch bereits Glücksbärchen hatten und haben, sie wünschen sich Harmony, hatten aber noch Fragen und wollten sich im Laufe des Tages entscheiden.
Wieder ein super toller Platz für Harmony.

Tja und dann kamen die Gen-Werte von Honey per Email.
Ein Traum, sie ist fast eine White Card, ein Hund den man mit jedem Deckpartner verpaaren kann, es können nur gesunde Welpen dabei herauskommen.
Ein Gewinn für unsere Zucht.
Außerdem habe ich die Kleine schon sehr ins Herz geschlossen, mir gefällt ihr Wesen, sie ist genau Meine.

Also, was sollen wir machen?!?

Den ganzen Tag immer wieder Gedankenspiele, überlegen, mit den Bärchen spielen und kuscheln, wieder überlegen.

Abends dann die endgültige Entscheidung, beide Mädels werden an super tolle Familien gehen und sicher ein tolles Leben haben.

Wir haben uns wegen Chérie und Capitano dagegen entschieden eines der Mädchen zu behalten.
Wir möchten es den beiden Senioren nicht zumuten unsere Aufmerksamkeit in ihren letzten Jahren mit einem kleinen Welpen teilen zu müssen.
Beide sind schon über zwölfeinhalb und richtig Oma und Opa.
Und bei uns gilt, unsere Hunde sind in erster Linie unsere Familienhunde, erst in zweiter Linie sind sie eventuell für die Zucht da.

Punkt. Ende.

Donnerstag 1. August 2024 53. Lebenstag

Mittwoch und Donnerstag waren für mich keine ganz so schönen Tage.

Mittwoch war auch klar das Hero einen Platz gefunden hat, somit braucht nur noch Boy eine Familie.

Das bedeutet aber, die Abgabe der Bärchen kommt immer näher und der Bärchensommer geht langsam zu Ende.
Uns nimmt das schon ziemlich mit.
Ich habe die Tage viel Zeit mit kuscheln, spielen und schmusen verbracht.
Nicht so sehr mit fotografieren.
Aber ein paar Bilder habe ich doch für euch.

Es war sehr heiß, drückend schwül.
Nicht schön für die Bärchen.

In ihrem Leben hat sich wieder etwas verändert, wir sind jetzt ganz in das Gartenhaus gezogen, also auch über Nacht.

Aber jetzt zu den Bildern.

"Du glaubst wirklich im Kennel ist es kühler, weil da doppelt so viel Schatten ist?"

"Ich bin mir da fei nicht so sicher!?!"

Tja, diese Hitze ist furchtbar ...

"Hero, mir ist heiß ..."

"Mir ist noch viel heißer wie dir!"

"Nein, mir ist heißer."
"Nein mir."
"Mir ist heißer."

Ihr glaubt nicht was ich schreibe? Dann seht selbst ...

Wie ihr seht, die Bärchen waren die Tage nicht sonderlich aktiv.

Was könnte helfen?
Wasserspiele.

Wir haben so einen, ich sag mal, Springbrunnen für Hunde.
Am Gartenschlauch angeschlossen muss der Hund auf eine große Taste treten, dann spritzt Wasser.

Ich habe versucht es den Bärchen zu zeigen ...

"Oh, Wasser!"

"Weg!"
"Nein, wieder Wasser."

"Wasser!"
"Weg."
"Wasser!"

"Wo kommt das her."

Tja, leider haben sie das mit der Taste bis jetzt noch nicht bemerkt.
Aber wir haben ja noch Zeit, es sind noch zwei Wochen bis die ersten gehen und die wollen wir genießen und nutzen.

Freitag 2. August 2024 54. Lebenstag

5:15 der Wecker geht ...

Leute den Rest erspare ich euch.

Es war der gleiche Stress wie am Montag.
Hatte auch fast den gleichen Hintergrund ... genau wir waren beim Tierarzt.

Ich erspare euch auch die Bilder von kleinen Collies in Gitterboxen und Videos vom Autofahren bei denen man außer Fahrgeräuschen nichts hört.

Heute waren die Bärchen bei unserem Tierarzt.
Sie hatten eine umfangreiche Allgemeinuntersuchung und wurden das erste Mal geimpft.

Dr. Wolf war sehr angetan wie ruhig und entspannt die Bärchen bei ihm angekommen sind und auch wie sie sich bei der Untersuchung und beim Impfen benommen haben.

Kurz gesagt alle Bärchen sind gesund und gut entwickelt.
Alle haben die Untersuchung geduldig und freundlich und die Impfung ohne ein Zucken über sich ergehen lassen.

Was mich aber besonders freut, Hero wiegt 4,5 Kilo seine beiden "großen" Brüder 5 Kilo, er hat also inzwischen fast aufgeholt.
Die beiden Mädels liegen dazwischen, wobei Harmony die leichtere der beiden ist, sie ist also tatsächlich nur plüschig.

Nach der Impfung soll man Hunden einen Tag Ruhe gönnen, sie nicht sportlich belasten.

Also durften die Bärchen erst einmal schlafen, bekamen Futter, durften wieder schlafen ...

Aber dann wurde ihnen fad, sie fingen an Blödsinn zu machen.
Okay dann arbeiten wir ...

Arbeiten?!? Ich sehe nur einen wilden Bärchen Knäul ...

Besser?

Nein! Dann ein Video ...

Wir nennen das einfach den "Scheppereimer", ein kleiner Blecheimer in dem wir Trockenfutter geben und dann auf den Steinboden stellen.
Die Bärchen wollen an das Futter, der Eimer fällt um, kullert, macht Radau und die Bärchen stört das nicht.
Für uns Teil der Geräusche Desensibilisierung, also gegen Angst vor lauten Geräuschen.

Was kann man noch arbeiten ...
Rückruf, also Pfeifen kann man üben.

Seht mal wie toll das klappt, einmal hin, dann wieder zurück ...

Sonst haben wir nicht viel mit den Bärchen geübt, sie waren tatsächlich etwas müde und schlapp ...

Wenn das mal nicht ein Fehler war ...

EILMELDUNG

Warnung der Colliezei!

Im JVA Bärchenland kam es zu einem Ausbruchsversuch einer Bande jugendlicher Collies.
(Anmerkung der Redaktion: JVA steht hier für "Junghunde Vergnügungsareal", das JVA Bärchenland wurde als Spiel und Freizeiteinrichtung für Welpen und Junghunde eingerichtet und bietet eine Vielzahl von Spiel- und Sportmöglichkeiten. Für eine Betreuung durch qualifizierte Personen rund um die Uhr ist gesorgt. Im Rahmen freier Kapazitäten werden hier auch jugendliche Gewalttäter sozialisiert).

Die fünf gewaltbereiten jugendlichen Collies wurden nach der mutwilligen Zerstörung einer Babyschaukel in das JVA eingewiesen.

Sie versuchten sich unter der Umzäunung des JVA durchzugraben.

Rädelsführerin war eine gewisse "Harmony"..

Trotz unumstößlicher Beweise leugnete sie ...
"Ich war es nicht!"

"Okay, vielleicht ..."

"Ich glaube, ich bin in das Loch gefallen ..."

"Na gut, ich gebe auf ..."

Doch damit war die Lage noch nicht geklärt.
Es scheint, als war das nur ein Ablenkungsmanöver der Geschwisterbande.
Denn sogleich stürzten sich die anderen vier auf das Loch.

Warnrufe des Betreuerpersonals wurden ignoriert!
Schlichtungsvorschläge eines Unterhändlers abgewiesen (Anmerkung der Redaktion: der Schlichtungsvorschlag waren Leckerli).
Erst durch den Einsatz eines Wasserwerfers konnte die Bande gestoppt werden (Anmerkung der Redaktion: der Wasserwerfer war eine Gießkanne).

Sogleich eilte Sanitätspersonal heran um die Geschädigten zu versorgen.

Da weitere Ausbruchsversuche der Colliebande befürchtet werden, warnt die Colliezei eindringlich davor in der Umgebung des JVA Bärchenland freilaufende Collies mitzunehmen.
Besondere Kennzeichen der Bande:

  • plüschiges weiches Fell
  • tapsiger welpenhafter Gang
  • putzige Kippohren
  • eine vorwitzige lange Schnauze
  • süße Knopfaugen

Es wird dringend davor gewarnt diese Welpen mitzunehmen, man könnte sich sofort in sie verlieben.

Sonntag 4. August 2024 56. Lebenstag

Der Samstag war einer dieser blöden Tage, sehr warm, etliches an Arbeiten zu erledigen.
Aber nach der Impfung am Freitag und der Planung für den Sonntag haben wir die Bärchen mit ganz einfachen Dingen beschäftigt, die sie schon kannten.

Nur eines war neu!

Quizfrage, wie stellt man fünf Bärchen ruhig, die sich nicht ruhig stellen lassen wollen, aber das Reinigen und Desinfizieren ihrer Spielgeräte auf dem Plan steht?

Antwort: SCHWEINEOHREN!

Mit Bestechung klappt alles bei den Bärchen.

So, jetzt zum Sonntag.

Sehr gute Freunde wollten uns und die Bärchen mal wieder besuchen.
Da Beide Hundeerfahren und echt super toll im Umgang mit den Bärchen sind, planten wir für diesen Sonntag den "Tag der ungewöhnlichen Menschen"!

Was soll das nun wieder sein, ungewöhnliche Menschen.
Vorab, bitte, es ist keine abwertende oder diskriminierende Bezeichnung.
Gewöhnliche Menschen, in den Augen der Bärchen, sind Sybille und ich und alle Besucher die bisher gekommen sind.
Normale Statur, ein runder Kopf, Hals, ein Körper, zwei Arme, zwei Beine, fertig ist der Mensch.

Jetzt stellt euch mal vor, ihr geht mit eurem Bärchen das erste Mal im Park spazieren.
Euch kommt ein älterer Herr entgegen, der sich auf einen Gehstock stützt um zum Schutz vor der Sonne einen Hut trägt.

Euer Bärchen sieht den Mann, setzt sich hin und beobachtet. Als der freundliche Herr näher kommt und sagt, wie süß der/die Kleine/r ist, fängt euer Bärchen an den Herrn anzubellen.
Wie peinlich!

Warum macht das Bärchen das?!?
Überlegen wir doch mal, was sieht das Bärchen?!?

Da kommt ein Wesen, das ein Mensch sein könnte, aber es hat drei Beine (den Gehstock nicht vergessen) und der Kopf, viel höher und mit einem seltsamen Rand (denkt an den Hut).

Für euer Bärchen ist das ein "ungewöhnlicher Mensch".

Deshalb üben wir auch solche Dinge.

Wir wussten der Nachmittag wir dann sehr anstrengend für die Bärchen, also haben wir ihnen vormittags nochmal Ruhe verordnet.

"Wann kommt denn der Besuch?"

"Mir ist so Fad."

"Uns ist auch Fad."

"Kinder spielen."

"Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, den Kleinen ist soooo langweilig."

Doch dann war er endlich da, der Besuch und nach einem Kaffee und kurzer Einweisung ging es auch schon los.
Der Tag der ungewöhnlichen Menschen.

Seht euch einfach die Bilder an ...

Und da man manche Situationen im Video besser sieht ...




Entschuldigt, die Videos sind nicht geschnitten oder bearbeitet.
Aber ihr merkt sicher, wir hatten einen Mordsspaß und die Bärchen auch.

Wir waren total begeistert von den Kleinen.
Alles haben sie freudig mitgemacht, Keiner war zurückhaltend oder gar ängstlich.
Die Bärchen waren SPITZE!
Danach sind sie alle umgefallen und haben nur noch geschlafen.
Das war auch gut so, im Schlaf verarbeiten sie das Erlebte.

Also Bärchen dann schlaft gut, denn es geht in die nächste Woche.

Und zum Schluss noch der Wochenvideo.