Degenerative Myelopathie DM

Die degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung führt zu einer Degeneration des Myelins (eine Isolierschicht um die langen Nervenfasern der Skelettmuskulatur, die die Leitungsgeschwindigkeit erhöht) im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks, wodurch es zu einer fortschreitenden Verkümmerung der langen Nervenbahnen im Rückenmark kommt.
Zuerst führt sie zu unkoordinierten Bewegungen der Hinterhand und gestörter Eigenwahrnehmung und gestörten Reflexen. Schreitet die Krankheit fort sind auch die Vorderläufe des Hundes betroffen.
Im späteren Zustand ist der Hund gelähmt.

Betroffen von dieser Krankheit ist nicht nur der Collie, sie kann bei allen Hunderassen und Mischlingen vorkommen.
Leider ist die Krankheitsursache noch nicht geklärt.
Allerdings wurde bei klinisch nachweislich erkrankten Hunden ein Defekt des SOD1-Gens festgestellt.
Dieses SOD1-Gen wird bei dem gegenwärtig verfügbaren Gentest als Marker für einen Risikofaktor getestet.
Das bedeutet, wird bei Hunden durch den Gentest auf DM festgestellt das SOD1 Gen hat die Mutation DM/DM, so besteht bei diesen Hunden ein höheres Risiko an DM zu erkranken.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass 40 % der Hunde mit dieser SOD1 Mutation DM/DM nicht an degenerativer Myelopathie erkranken.

Der Erbgang des SOD1-Gens ist autosomal-rezessiv, wird also von beiden Eltern gleichermaßen an die Nachkommen weitergegeben, ein erhöhtes Risiko tritt nur dann auf, wenn von beiden Eltern ein defektes Gen weitergegeben wird.
Weitere Informationen siehe Genetik und Vererbung.